Schachtelsätze zeigen, was für ein*e Wortakrobat*in du bist, jedoch sind sie für deine Leser*innen meist nicht schön zu lesen. Streich doch ab und zu ein Komma und setz stattdessen einen Punkt.
Ähnlich wie Füllwörter blähen unnötige Adjektive und Adverbien deinen Text auf. Adjektive können an den richtigen Textstellen wunderbare Bilder im Kopf deiner Leser*innen erzeugen, überleg dir also, wo du sie wirkungsvoll nutzen kannst und wo du lieber auf andere Stilmittel zurückgreifst.
Wenn Auslassungspunkte am Ende eines Satzes stehen, entfällt der Schlusspunkt (Ausnahme: Frage- und Ausrufezeichen).
Wenn Auslassungspunkte hinter einem vollständigen Wort stehen, wird ein geschütztes Leerzeichen gesetzt (Gestern war ich produktiv, aber heute …).
Wenn ein Wort mittendrin endet, wird zwischen dem letzten Buchstaben und den Auslassungspunkten kein Leerzeichen gesetzt (Ich kann es nicht glau…).
Aufgreifend auf Punkt 11: Inquitformeln verdeutlichen, welche Figur spricht. Ist dies offensichtlich, braucht nicht jede wörtliche Rede ein Sprecherverb. Wenn du auf den inflationären Gebrauch von Inquitformeln verzichtest, kannst du geschickt Tempo in ein Gespräch bringen, ohne deine Leser*innen aus dem Dialog zu reißen.
Zum Schluss noch das klassische Show don’t tell, also zeigen statt behaupten. Auch wenn du diese Regel schon unzählige Male gehört hast, ist sie unglaublich wertvoll und ich empfehle sie dir von Herzen. Nicht nur erzeugt Showing ein Bild im Kopf deiner Leser*innen, es sorgt auch dafür, dass du deinen Leser*innen nicht zu viel vorwegnimmst und ihnen nichts diktierst.